Apple Pay und Google Pay: Europäische Alternative in Planung

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Schon im Frühjahr wurde der Ruf nach einer europäischen Alternative für Apple Pay und Google Pay laut und Anfang August wurde nun die European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) gegründet. Die EMPSA möchte eine „unabhängige Alternative sein, die kein Apple, kein Google, kein Visa und auch keine Mastercard braucht“. Es gibt sieben Gründungsmitglieder.

Dazu gehören: Bluecode aus Österreich, Twint aus der Schweiz, Swish aus Schweden, Vipps aus Norwegen, MobilePay aus Finnland und Dänemark, Bancontact Payconiq aus Belgien und Sibs (MB Way) aus Portugal. Gemeinsam kommen die Unternehmen auf knapp 20 Millionen Kunden.

EMPSA mit QR-Codes statt NFC

Doch im Gegensatz zu Apple Pay und Google Pay setzt die Allianz EMPSA auf QR-Codes beim mobilen Bezahlen. Diesen muss man an der Kasse scannen und kann so die Zahlung in Echtzeit auslösen. Damit wäre man unabhängig von allen Anbietern, seien es Visa und Mastercard oder eben auch Apple und Google.

Das große Problem, welches jeder Anbieter und jede Bank hat: Man kann zwar eine NFC-Lösung für Android bauen, aber nicht für das iPhone. Apple sperrt den NFC-Chip für Entwickler. Wer NFC auf dem iPhone nutzen möchte, der muss bei Apple Pay dabei sein – oder er baut eben eine Lösung mit QR-Codes.

Banken, Händler und Kunden überzeugen

Man ist bei der EMPSA davon überzeugt, dass man die Banken gewinnen kann, unter anderem auch, weil Apple beispielsweise mit der Apple Card gestartet ist. Die Banken benötigt es also nicht mehr und das könnte sie überzeugen, dass sie bei einer Alternative (bei der es keine/geringere Gebühren gibt) dabei sind.

Paypal Google Pay

Die Händler werden die größere Herausforderung, aber man möchte die Gebühren von Kreditkarten einfach unterbieten und sie damit überzeugen, dass sie noch eine Alternative an den Kassen anbieten. Die Kosten halten schon jetzt immer noch viel davon ab überhaupt Kreditkarten zu unterstützen.

Folgt die größte Herausforderung: Der Kunde. Wie bekommt man diesen dazu eine neue Lösung zu nutzen und auf Apple Pay oder Google Pay zu verzichten? Hier plant man „zusätzlichen Features“ und spezielle Boni beim Bezahlen.

QR-Codes umständlicher als NFC

Ganz ehrlich: Das wird nicht klappen. Die Banken wird man sicher gewinnen können und mit geringeren Gebühren kann man sicher auch Händler davon überzeugen, aber der Kunde ist am Ende bequem. Apple Pay aktiviere ich mit einem Doppelklick auf den Powerbutton oder den Button auf der Apple Watch und halte das Gerät dann nur ganz kurz ans Terminal an der Kasse.

Wenn ich immer eine App starten und einen QR-Code öffnen muss, dann ist das umständlicher. Den Banken fehlt die Hardware und während Apple im Moment zum Beispiel einen eigenen Dienst zum mobilen Bezahlen (Apple Card) aufbaut, so könnten die Banken nicht eben eine Hardware-Plattform aufbauen.

Apple und Google bestimmen die Richtung

Sie sind abhängig von Apple und Google und entweder spielen sie nach deren Regeln oder sie haben keine Chance. Vielleicht gewinnt man auch noch ein paar Nutzer mit netten Boni beim Bezahlen, aber am Ende will man ja auch etwas verdienen und kann nicht durchgehend hohe Boni für Nutzer auszahlen.

Apple Pay Mastercard Watch

Ich bin gespannt, wie sich das in den kommenden Jahren entwickelt, doch die Zahl der Banken, die bei Apple Pay und Google Pay dabei sind, steigt und je mehr Anbieter dazu kommen, desto geringer sind die Chancen für eine Alternative.

Außerdem: Solange Apple den NFC-Chip im iPhone und der Apple Watch sperrt, werden andere Anbieter auf dieser Plattform kaum eine Chance haben. Vielleicht sollte man nicht krampfhaft an einer Alternative arbeiten, sondern sich lieber mal überlegen, wie man die aktuellen Gegebenheiten nutzt und Geschäftsmodelle erarbeiten, mit denen man in Zukunft auch hier mehr Geld verdienen kann.

Apple Pay wird immer beliebter

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Im Rahmen der Geschäftszahlen sprach Tim Cook auch über Apple Pay. Der Dienst wird immer beliebter und trug auch zum starken Wachstum bei den Diensten bei. Apple registriert mittlerweile 1 […]31. Juli 2019 JETZT LESEN →

[quelle]Danke Peter[/quelle]

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